Knesebeck außer Rand und Band!
Bei der Game Show am vergangenen Samstag verwandelten die Knesebecker Bürgerinnen und Bürger das Schützenhaus in einen Hexenkessel. Als Sieger nach einer hochklassigen über vierstündigen Game Show, die der Spielmannszug Jägercorps Knesebeck ausrichtete, stand dann der „Windmühlenweg“ fest.
Begonnen wurde der Abend ab 17.30 Uhr mit dem Einzug der 20 Straßenmannschaften und insgesamt knapp 600 Knesebecker. Dabei wurde schon deutlich, dass sich die Straßen akribisch auf diesen Abend vorbereitet hatten.
So sah man nicht nur einheitliche Bekleidung, es wurden auch Utensilien passend zum Straßennamen mit in den Schützensaal gebracht. Jede Straße bekam einen eigenen Betreuer vom Spielmannszug, der sie den ganzen Abend betreute.
Die drei Moderatoren Michael Klan, Ralf Löwenberger und Sebastian Schulz eröffneten gegen 19.00 Uhr die Game Show.
Den Anfang machte das Bühnenspiel „Aufsetzer in Eimer“. Tennisbälle mussten in Behälter unterschiedlicher Größe per Aufsetzer geworfen werden. Danach folgte das Wissensquiz „Erkenne Knesebeck“. 15 Motive aus Knesebeck und Umgebung mussten richtig zugeordnet werden. Dabei wurden Gewässer und Gebäude kurz eingeblendet und jeweils ein Spieler der Straßenteams musste sich dann entscheiden, wo dieses Bild aufgenommen wurde.
„Notenständer“ verlangte den Kandidaten alles ab, denn es galt einen knapp 3 kg schweren Notenständer so lange wie möglich mit ausgestrecktem Arm vor sich halten zu können. Die besten Kandidaten musste hier nach dreieinhalb Minuten aufgeben. Anschließend wurde das Wissen rund um den Spielmannszug getestet. Bei „Wer macht was?“ erzählten immer jeweils drei Spielleute eine Geschichte über sich, ihre Hobbies oder Wissenswertes – jedoch immer nur ein Spielmann erzählte die Wahrheit. Hier wurde es ganz schön kniffelig für die Spieler der Straßen. Wie sollte man schon wissen, welcher Spielmann schon bei DSDS vor Dieter Bohlen gesungen hat oder welcher Spielmann schon alle Kontinente der Erde bereist hat.
Sportlich ging der Abend beim „Ballonlaufen“ weiter. Auf Zeit musste ein Luftballon aufgeblasen und verknotet werden. Dann schnell Handschuhe und Mütze anziehen und ab ging es auf einen Parcours über Wippe und Hindernisse. Frenetisch mit fiebernd verwandelten die Knesebecker das Schützenhaus mehr und mehr in ein Tollhaus. Auch der gute Gaumen wurde getestet.
In drei Durchgängen mussten beim „Geschmackstest“ zunächst zwei und danach vier und sechs Köstlichkeiten im Mund erraten werden. Auch hier wurde vom Spielmannszug darauf geachtet, dass Spieler jeglichen Alters an dem Spiel teilnehmen können. Zu erraten waren zum Beispiel Weintraube, Gummibärchen, Senf und Apfel. Schlag auf Schlag ging es an diesem kurzweiligen Abend weiter.
Nach dem Essen folgte mit dem „Zieltrinken“ nun das Wetttrinken. Allerdings ging es nicht darum, in kürzester Zeit so viel Flüssigkeit wie möglich aus den Behältern zu trinken, sondern eine genau festgelegte Menge mit drei Spielern aus den Messzylindern mit Strohhalmen zu saugen. Dabei konnte der Zylinder von den Kandidaten nicht gesehen werden. Während sich die Straßenteams noch selbst feierten, baute der Spielmannszug schon das nächste Spiel auf.
„Kalüngel Open“. In 20 Sekunden mussten bei 20 Bügelpilsflaschen der Bügel wieder auf die Öffnung der Flasche geschnippt werden. Das abschließende neunte Spiel war dann auch wieder für Jung und Alt. Auf der Bühne wurde ein Tor aufgeblasen und ein Laser installiert.
Nun hieß es „Schussgeschwindigkeit“. Bemerkenswert war, dass unheimlich viele junge Kandidaten gleich im ersten Versuch die geforderten 33 km/h erzielen konnten.
Bei den Tischspielen mussten die Straßen „Symbole zählen“, das eigens zur neuen Chronik designte Logo wurden mehrere Male über den Abend verteilt eingeblendet, außerdem musste beim Spiel „Heimtrainer“ mit zwei Personen gleichzeitig eine Strecke von 1,5 km gefahren werden – immer ein Kandidat mit dem rechten Fuß, der andere mit dem Linken. Bei dem Spiel „Prominenter im Sack“ wurden acht Videoeinspielungen gezeigt, die mehr und mehr über einen bekannten Knesebecker preis gaben. Am Ende stand fest: Es handelte sich um den allseits geschätzten Allgemeinmediziner Dr. Supady!
Unter dem Motto „Finde das Wittinger“ stand das vierte Tischspiel. Fünf von außen vollkommen identische Bierflaschen wurden von den Straßenschiedsrichter den Mannschaften gereicht. Nun musste die Flasche mit dem Wittinger Pils gefunden werden. Außerdem konnten extra Punkte für das Erraten der weitere vier Biersorten gewonnen werden. Dies schaffte jedoch nur eine Straße am Samstagabend.
Mit großer Spannung wurde dann am späten Abend die Siegerehrung erwartet. Zunächst wurden die Plätze 20 bis 4 vorgelesen und dann die besten drei Straßen auf die Bühne gebeten. Den dritten Platz belegte mit 196 Punkten das Team „Legoland“. Knapp davor mit 198 Punkten platzierte sich das Team „Die Bullen vom Berg (Bromerstraße / Am Käseberg / Im Lönswinkel)“.
Sieger der Game Show 2011 in Knesebeck wurde der „Windmühlenweg“. Straßenkapitän Marco Bußenius durfte voller Stolz auf sein Team ganz oben auf dem Siegerpodest Platz nehmen und den Preis als siegreiche Mannschaft entgegen nehmen. Für das kommende Straßenfest wird der Spielmannszug der Straße 50 L Bier und eine vierköpfige Bedienmannschaft zur Verfügung stellen.
Nach Ende der Siegerehrung feierten noch viele Knesebecker bis in die frühen Morgenstunden. Jedoch ging es am Sonntag gleich weiter mit dem abschließenden Jubiläumswochenende des Spielmannszug des Jägercorps Knesebeck...
Gesamtauswertung
Platz | Straße | Punkte |
---|---|---|
1 | Windmühlenweg | 203 |
2 | Die Bullen vom Berg | 198 |
3 | Legoland | 196 |
4 | Mi-Le-Ra | 182 |
5 | Friedrichsmühle | 177 |
6 | Seebergweg | 175 |
7 | Schützenstraße | 173 |
8 | Breite-Hemmenstädter-Storchenlaube | 165 |
8 | 16+3 Immer vorne dabei | 165 |
10 | RoBiRo | 159 |
11 | Gartenratten | 154 |
11 | TiPiKleeEi | 154 |
13 | Neu im Knie | 153 |
14 | Am Sportplatz | 148 |
15 | Hundewinkel | 145 |
16 | Die lustigen Vögel vom Steinkamp | 143 |
17 | Buchenweg | 141 |
18 | Kirchstraße | 137 |
19 | Cross-Fire | 129 |
20 | Die Trümmertruppe | 77 |
Geschrieben: 05.10.2011